Lawotschkin La-200B

AA models 7205 - Spritzgussbausatz 1/72

Vorbild: Die La-200 bzw. Flugzeug 200 entstand ab 1948 als Nacht- und Allwetterjäger. Es gab drei verschiedene Varianten. Alle wurden mittels zwei WK-1-Strahlturbinen angetrieben. Sie unterschieden sich im Bereich des Lufteinlaufs und natürlich beim eingebauten Radarsystem. Eingebaut waren drei 37mm-Kanonen.



Am 16. September 1949 flog der erste Prototyp. Dort war das Toriy-A-Radar mitten im Lufteinlauf eingebaut. 1951 wurde das verbesserte Korschun-Radar eingebaut. Das befand sich nun oberhalb des Lufteinlaufs. Dieses Radar war auch bei dem Versuchsjagdflugzeug Jak-50 eingebaut. In der Folge wurde die La-200B mit dem Sokol-Radar ausgerüstet. Damit bekam das Flugzeug einen komplett neuen Bug mit Radarnase. Dafür gab es dann drei Lufteinläufe. Das Flugzeug konnte sich allerdings nicht gegen die Jak-120 durchsetzen. Daraus wurde bekanntlich die Jak-25M und als solche wurde das schwere All-Wetter-Jagdflugzeug in Serie gebaut.



Bausatz: Exotische Vorbilder sind auch bei A&A models aus der Ukrainer ein Thema. Die finale La-200-Variante erschien nun statt bei AviS unter diesem Label. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton, der deutlich überdimensioniert ist, befinden sich gut verpackt acht graue Spritzlinge mit 145 Einzelteilen, ein Klarsichtteil, ein Decalbogen, Masken für das Klarsichtteil und die typische mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Die Unterschiede zu den anderen bei AviS erschienenen Bausätze sind schnell sichtbar. Die Großbauteile sind deutlich verschieden. Einige Spritzlinge mit Kleinteilen sind allerdings identisch. Weiterhin gibt es einen Spritzling mit einem WK-1-Triebwerk. Das kann alternativ auf einem Gestell separat präsentiert oder eingebaut werden.



Es handelt sich um einen typischen Short-Run-Bausatz. Er könnte auch so bei Amodel/AviS produziert worden sein. Es gibt recht viele kleine Teile. Diese besitzen recht stabile Angüsse. Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es immerhin einige Details. Die beiden Pilotensitze sollte noch mit Sitzgurten ausgerüstet werden.



Der Zusammenbau des Lufteinlaufs ist bei dieser späten Version recht einfach. Durch die drei kleinen Lufteinläufe sieht man das erste WK-1-Triebwerk nicht. Auf jeden Fall sollte man ein Gegengewicht in der Radarverkleidung einbauen. Fast alle Ruder haben scharfe Hinterkanten. Leider ist es bei den Querrudern nicht der Fall. Beim Fahrwerk hat man sich bei A&A models Mühe gegeben. Dieses ist recht gut gelungen.



Die Cockpithaube besteht aus einem Teil und kann daher nicht offen angebaut werden. Wer das möchte, der muss sich eine selbst ziehen. Dafür gibt es als Lackierhilfe ein paar einfache Masken.



Der kleine Decalbogen enthält nur ein paar rote Sterne und das Instrumentenbrett. Die Farbangaben gibt es auf Ukrainisch und Englisch sowie für das Farbsystem von Humbrol.



Bemalungsvariante:

Fazit: Die exotische Lawotschkin La-200B hat A&Amodels mittels diesen Short-Run-Bausatz sehr gut in 1/72 nachgebildet. Für fortgeschrittene Modellbauer ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen.

In Deutschland werden die Bausätze von AA models für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.

Literatur:

Lavochkin's Last Jets, Red Star Volume 32, Yefim Gordon, Midland Publishing 2007, ISBN 1-85780-253-5.

Volker Helms, Godern (Mai 2018)