Churchill TLC TYPE A with Carpet Laying Device

AFV Club 35285 - 1/35

Die Ursprünge des Churchill Tank gehen in das Jahr 1939 zurück. Man suchte einen Ersatz für den Infanteriepanzer Matilda II. Die mit der Entwicklung beauftragte Firma Vauxhall orientierte sich bei der Konstruktion des neuen Panzers an den Modellen des Ersten Weltkrieges. Der Panzer sollte in der Lage sein, schwerstes Gelände zu durchqueren und starken Beschuss auszuhalten. Im November 1940 wurde der erste Prototyp fertig gestellt. Bereits im Juni 1941 wurden 14 Churchill-Panzer produziert. Der erste Kampfeinsatz fand im Jahre 1942 während der Landung bei Dieppe statt. Im Oktober 1942 nahmen sechs Churchill-Panzer an der Schlacht um El Alamein teil. 1943 sollte die Produktion zugunsten des erfolgreichen A27 Cruiser Panzers eingestellt werden. Auf Grund der erfolgreichen Kämpfe in Afrika entschied man sich jedoch zur Fortsetzung der Produktion. Insgesamt wurden 5479 Stück produziert.



Schwächen des Panzers waren seine geringe Geschwindigkeit sowie der schlechte Überblick der Besatzung über das Gefechtsfeld. Vor allem das Schussfeld des MG-Schützen im Bug wurde durch die Kettenschürzen stark eingeschränkt. Das Fahrzeug verfügte jedoch über eine gute Panzerung und war daher für Unterstützungsaufgaben gut geeignet. Auch seine Vielseitigkeit beweist der Churchill-Tank durch seine Aufbauvarianten speziell für Landungsunternehmen wie bei dem hier präsentiertem „Teppich-Leger“. Ein Churchill Mk. IV TLC mit dem Carpet Layer Typ A mit der Frage wann dieser zum Einsatz kam. 1942 bei Dieppe und auch am D-Day in der A-Variante? Die Informationen in der Bauanleitung sind da etwas „mager“ gehalten. Es ist die Rede von fünf zu Carpet-Layers umgebauten Churchills die mit ihrer speziellen Vorrichtung einen Teppich aus Kokosnussfaser bei der Landung ausrollten. Recherchen im Internet ergaben, dass diese Variante offensichtlich nur bei der Landung bei Dieppe zum Einsatz kam und die verbesserten Varianten der Ausführungen C und D bei der Landung auf der Normandie.

Zum Modell: Der Churchill Tank in seinen Varianten wir immer mehr zum festen Bestandteil der Firma AFV -Club. In Sachen Qualität, Detailtreue und günstigem Preisniveau sind diese Modelle immer wieder ein modellbauerischer Leckerbissen.

So auch dieser MK IV Carpet-Layer Type A. Im Großen und Ganzen basiert dieses Fahrzeug auf den schon erschienen Churchill Infantry Tanks der letzen Jahre. Laufwerk, Wanne und Aufbau wurden beibehalten und die neuartigen spezifischen Aufbauteile dem Bausatz beigelegt um wieder einen erstklassigen Bausatz entstehen zu lassen. Sauber gespritzte Plastikteile, Klarsichtteile, ein Bogen Ätzteile, Vinylketten , ein ohne Versatz gedruckter Abziehbilderbogen, Spiralfedern aus Metall für das Fahrwerk sowie ein gedrehtes Geschützrohr aus Messing sorgen wieder für eine Menge Bastelspaß.

Die Bemalungshinweise sind kurz und knackig: “Dark Green” ohne Angabe von Einsatzort und Einheit.

Wie schon erwähnt sind die Plastikteile sehr sauber gespritzt. Nacharbeiten sind keine zu erwarten, die Auswurfmarkierung befinden sich in nicht sichtbaren Bereichen. Die Klarsichtteile, ebenfalls aus Spritzguss, werden hauptsächlich für Scheinwerfer und Periskope benötigt. Der kleine aber absolut ausreichende Ätzteilbogen dient der Ausgestaltung der Beschläge an Wanne und Turm. Fusselfreies Garn zur Herstellung der Stahlseile liegt ebenfalls bei. Wer auf die Vinylketten verzichten will, muss auf die sehr gut detaillierten und beweglichen Einzelkettenglieder aus Plastikspritzguss - ebenfalls bekannt aus dem Jahre 2010 und unter der Bestellnummer AFV 35183 einzeln erhältlich - zurückgreifen.

Fazit: Wieder ein Muss für jeden Churchill- Fan. Hier stimmt wieder alles. Bleibt zu hoffen, dass AFV diese Linie konsequent weiter fährt und uns mit der einen oder anderen Churchill - Sonderaufbau erfreut.

In diesem Zuge möchte ich mich bei der Firma Astromodel für die Bereitstellung des Modells nochmals rechts herzlich bedanken.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel und natürlich bei Astromodel.

Alexander Hilbig, Berlin (Oktober 2014)