Kugisho D4Y2S Suisei 12 „Judy“

Legato AZ7396 Spritzguss mit Fotoätzteil 1/72

Vorbild: Die Kugisho D4Y Suisei mit dem alliierten Codenamen „Judy“ entstand als trägergestützter Sturzkampfbomber für die kaiserlich japanische Marine. Sie löste die erfolgreiche Aichi D3A ab. Schon 1938 begann die Entwicklung als Ganzmetallkonstruktion mit einem sehr breitspurigen Fahrwerk. Im Gegensatz zum Vorgängermuster konnte es eingezogen werden. Als Triebwerk diente ein Lizenzbau des deutschen DB 601 welcher unter der Bezeichnung Aichi Atsuta in Lizenz gebaut wurde. Er leistete immerhin 1200 PS. Der Kühler wurde unterm Triebwerk eingebaut und sorgte für das charakteristische Aussehen. Im Dezember 1940 flog der erste Prototyp.

Die ersten Serienmaschinen D4Y1 wurden aufgrund der hervorragenden Leistungen als Aufklärer genutzt. Diese wurden als D4Y1-C bezeichnet. Produziert wurde bis März 1943 nur eine kleine Serie. Nach dem Ansteigen der Verluste von der D3A „Val“ wurde die Produktion der D4Y1 hochgefahren. Schnell zeigten sich Probleme mit dem Reihenmotor und dieser sollte möglichst durch einen Sternmotor ersetzt werden. Hier wurde auch auf den Mitsubishi MK8P Kinsei 62 zurückgegriffen. Das damit ausgerüstete Flugzeug wurde als D4Y3 Model 33 bezeichnet.



Die D4Y2 erhielt den stärkeren Reihenmotor Aichi AE1P Atsuta 32 mit 1400 PS. Als Nachtjäger wurde die D4Y2-S Susei Model 12E eingesetzt. Hier wurde die gesamte Ausrüstung, die für den Einsatz als Bomber nötig war, ausgebaut. Dafür wurde im Cockpit eine schräg nach oben feuernde 20mm-Kanone eingebaut. Insgesamt wurden 2.038 Exemplare der D4Y gebaut. Zumeist entstanden sie bei Aichi.

Bausatz: AZmodel legt hiermit das zweite Modell in 1/72 aus einer Metall-Spritzgussform vor. In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt 65 ockerfarbende Spritzgussteile, fünf Klarsichtteile, ein Fotoätzteilbogen, ein Fotofilm, ein Decalbogen und die typische AZmodel-Bauanleitung. Der Bausatz kann übrigens seinen Ursprung vom Fujimi-Kit nicht leugnen. Dieser ist jedoch in Europa nicht verfügbar. Im Gegensatz zu Fujimi befinden sich bei AZmodel alle Teile für die D4Y1 bis D4Y4 im Bausatz. Hierauf geht die Bauanleitung gut ein.

Das Cockpit entsteht aus zwölf Spritzgussteilen sowie diversen Fotoätzteilen. Durch letztere bekommt das Instrumentenbrett Struktur und es gibt auch Sitzgurte für beide Besatzungsmitglieder. Je nach Version wird ein Abwehr-MG oder eine 20 mm-Kanone eingebaut. AZ liefert auch je nach Version verschiedene Frontverglasungen.

Der Aufbau der Tragfläche ist so gewählt, dass es scharfe Hinterkanten an Rudern und Klappen gibt. Die unterschiedlichen Seitenleitwerke sowie die beiden Hälften des Höhenleitwerks bestehen aus einem Stück und die Hinterkanten sind dadurch wieder scharf. Optional sind beide Motorvarianten möglich und die Teile werden einfach entsprechend Wunsch verbaut. Die lange Verglasung ist leider nicht weiter unterteilt.



Die Bemalungsanleitungen sind auf der Kartonrückseite und die Farbangaben sind für das Humbrol-Farbsystem. Der kleine Decalbogen ist tadellos gedrucht. Neben ein paar weißen Streifen gibt es auch noch ein paar Wartungshinweise.

Bemalungen:

Fazit: Gegenüber dem Fujimi-Kit gibt es Außen nicht viel Neues, jedoch immerhin ein detailliertes Cockpit. Es können viele Einsatzversionen aus diesem Azmodel-Bausatz hergestellt werden und er ist in Europa verfügbar. Er ist für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr empfehlenswert.

Erhältlich ist dieser Bausatz z.B. bei bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de.

Volker Helms, Godern(Februar 2013)