Messerschmitt Me 262A-1A

Airfix A03088 - 1/72

Vorbild: Die Messerschmitt 262war das erste mit Strahltriebwerken ausgerüstete Jagdflugzeug der Welt,das im praktischen Einsatz verwendet wurde. Die Entwurfsarbeiten dafür hatten bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Erst als sich der Kriegsverlauf aber zunehemend gegen das Deutsche Reich wendete, wurde die technische Entwicklung beschleunigt. Probleme mit den Einwellen-Strahltriebwerken sowie durch Einmischung von einflussreichen Entscheidungsträgern aus Regierungskreisen führten zu weiteren Verzögerungen. Als die Maschine schließlich im April 1944 in Dienst gestellt wurde, bedeudete das im Vergleich zu den damals verwendeten kolbenmotorbetriebenen Jägern einen Riesensprung nach vorn. Ihre technisch überlegene Aerodynamik in Verbindung mit überaus schubkräftigen Doppelstarhltriebwerkenverlieh der Me 262 damals sonst unerreichte Leistungen bei geraden Flügen. Mit ihrer Beschleunigung übertrumpfte sie alles, was die Alliierten aufbieten konnten, und ihre vier 30mm Maschinenkanonen sorgten für verheerende Wirkung. Von ihrer hohen Geschwindigkeit abgeshen, war die Me 262 aber in anderer Weise verwundbar. Ihre Reichweite war kurz, und sie konnte von geschickten Piloten der Alliierten bei ihren gerade verlaufenden Starts und langen Landeanflügen oft abgeschossen werden. Auch als Jagdbomber und mit Radar als doppelsitziger Nachtjäger eingesetzt, konnte die Me 262 bis Kriegsende 542 Abschüsse verbuchen. Das machte sie zum erfolgreichsten Düsenjäger des Zweiten Weltkriegs und einem bleibenden Symbol in der Geschichte des Luftkampfes. (nach Airfix)

Bausatz: Der gut gestaltete zweiteilige Karton enthält drei hellgraue, einen Klarsichtspritzling aus neuen Formen, den Abziehbilderbogen, die farbige Bemalungs- und die Bauanleitung.

Die 66 Spritzgussteile sind sauber und gratfrei abgespritzt. Sie habe die Gravuren der neuen Airfixlinie und zahlreiche Bauteile sind filigran ausgeführt. Damit entsprechen sie den Anforderungen an SKILL-Level 2.

Der Rumpfaufbau folgt dem bei dieser Modellart üblichem. Die Tragflächenkonstruktion bietet eine saubere Front und scharfe Hinterkanten. Cockpit und Triebwerke sind ausreichend detailliert, haben aber Verbesserungspotential. Die Cockpithaube kann geöffnet werden.

Positiv fallen die belastet dargestellten Räder ins Auge. Negativ die Federscheren an den Fahrwerken. Die vom Bugrad habe ich auf keinem Foto gefunden, die am Hauptfahrwerk fehlen völlig.



Die Bauanleitung ist logisch aufgebaut und unterstützt durch farbige Unterlegung die einzelnen Schritte. Nach 38 Abschnitten ist man am Ziel.

Bemalung: Die sauber gedruckten Abziehbilder bieten zwei Gestaltungmöglichkeiten. Für die Wartungshinweise gibt es einen extra Plan, Farbangaben erfolgen in Humbrol.

Fazit: Die neue Me 262 löst den seit 1961 unverändert vertriebenen Vorgänger endlich ab. Das preiswerte Modell ist auch weniger erfahrenen Modellbauern zu empfehlen.

Erhältlich im Fachhandel oder für Händler bei Glow2b.

Jürgen Willisch, Potsdam (November 2017)