Bombardier Learjet 60XR

Amodel 72349 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Als Weiterentwicklung der Learjet 55 entstand mit längeren Rumpf, verbesserter Aerodynamik (incl. Winglets) sowie stärkeren Triebwerken die Learjet 60. Das Flugzeug hat ein Zwei-Mann-Cockpit und kann bis zu acht Passagiere befördern. Der Erstflug fand am 13. Juni 1991 statt.



Als Weiterentwicklung entstand der Learjet 60XR. Dieser stellte eine nochmalige verbesserte Weiterentwicklung des Ausgangsmusters dar. Diese Version flog erstmals am 03. April 2006. Der Learjet 60XR erreicht eine Gipfelhöhe von 15545 Metern. Bis 2013 wurde diese Version gebaut. Es entstanden über 100 Exemplare dieser Version. Auch beim ADAC fliegt ein Exemplar.



Bausatz: In der Reihe von Geschäftsreiseflugzeugen erschien bei Amodel die Bombardier Learjet 60XR in 1/72. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt acht graue Spritzlinge mit 126 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit 25 Teilen, ein Decalbogen, die mehrfarbige Bemalungsanleitung und die typische Bauanleitung. Es handelt sich um einen recht gelungenen Short-Run-Bausatz.

Es gibt feine versenkte Strukturen und durchaus schöne Kleinteile. Leider gibt es keine Locations. Für mich sind die vorgezeichneten Flächen zum Anbringen der Triebwerke etwas zu undeutlich. Hier hätte ich mir eine Vertiefung oder ähnliches gewünscht…

Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es eine rustikale Innenausstattung. Wer meint, dass er die Gurte durch die Verglasung sehen kann, der sollte dann auf jeden Fall diese nachrüsten. Die Instrumente werden mittels Decal dargestellt. Ein Gewicht sieht die Bauanleitung im Bug nicht vor.

Die Tragfläche hat bedingt durch den Formenbau scharfe Hinterkanten. Beim Seiten- und Höhenleitwerk ist das Amodell auch gelungen. Auf die Tragfläche müssen vier Grenzschichtzäune einzeln aufgeklebt werden. Die Winglets werden an die Flächenenden Für die beiden Triebwerke liefert Amodell die beiden Attrappen der Ein- und Auslässe mit. Das Fahrwerk sieht in manchen Bereichen etwas klobig aus. Leider bieten die Farwerksschächte auch keine Details. Dafür ist eine Vielzahl von Antennen einzeln anzukleben.



Der Decalbogen ist tadellos auf weißem Trägerpapier gedruckt. Amodel liefert eine schöne mehrfarbige Bemalungsanleitung und die Farbangaben sind für das System von Humbrol.

Bemalung:

Fazit: Ein gut gemachter Bausatz des Learjet 60XR in 1/72 von Amodel und für fortgeschrittene Modellbauer zu empfehlen.

Erhältlich ist dieser Amodel-Bausatz für Händler bei Glow2B (zu erreichen über www.glow2b.de). Für Privatkunden ist er im örtlichen Modellbaufachgeschäft sowie im Versandhandel erhältlich.

Volker Helms, Godern (Februar 2016)