leFH18/40/2 (sf) auf G.W. Pz.Kpfw. III/IV

Dragon 6710 - 1/35

Hintergrund: Unter der Bezeichnung Projekt Waffenträger, welches 1942 ins Leben gerufen wurde, gab es neben der inzwischen bekannten Heuschrecke auch einen Prototypen der 1943 unter der Leitung von Rheinmetall-Borsig konzeptioniert wurde. Obgleich lediglich der Prototyp fertiggestellt wurde, existieren Fotos dieses Fahrzeuges, die auf einen Einsatz hinweisen (s. Fotos 2 -6).

Das Fahrzeug wies im Aufbau eine Panzerstärke von 20 mm auf und sollte bis zu 80 Granaten mitführen. Das Chassis ähnelte stark dem der Ausführung III/IV wies jedoch eine stark modifizierte Abdeckung im Heckbereich auf. Die Leiträder und Antriebsräder wurden vom Pz. III Ausf. H übernommen. Der Fahrerbereich ähnelt stark dem der Selbstfahrlafette Hummel späte Ausführung.

Die Besonderheit des Waffenträgers bestand darin, dass die Möglichkeit bestand, die Waffe der leFH18 abzusetzen und diese mittels der am Heck mitgeführten Lafettenholme und Lafettenräder in eine komplett unabhängige Waffe umzuwandeln.

Bausatz: Der Bausatz von Dragon besteht aus einer typischen Box, die wieder einmal so prall mit Teilen gefüllt war, dass ich nach dem Auspacken eine extreme Mühe hatte, nach dem Zurücklegen der Gussäste die Box wieder zu verschließen.

Insgesamt findet man ca. 16 Gussäste, sowie einen Ätzteilsatz und die hervorragenden Magic Tracks.

Mit Ausnahme der Werkzeuge, der Antriebs- und Leiträder sowie der Laufrollen und die Lafette der Waffe sind alle anderen Gussäste nach meinem Verständnis völlig neu und als erstes Mal für diesen Bausatz entwickelt worden.

Die Aufteilung ist wie folgt:

Dem Bausatz liegt der für Dragon typische Bauplan bei und ich hoffe, dass hier keine Zahlendreher oder Fehler enthalten sind, die den Bau erschweren.

Als Decals findet man einen Schriftzug für die Turmseite, die auf zwei der Originalbilder auch erkennbar sind.

Fazit: Insgesamt ein hervorragender Bausatz eines extrem ausgefallenen und seltenen Fahrzeuges.

Bilder eines scratch gebauten Modells sowie Fotos des Originals sind in einer japaischen Zeitschrift mit dem Namen Modelfibel WW II Heavy Tanks & 10.5cm SPG zu finden. Darüber hinaus existieren diverse Fotos des anscheinend geborgenen Fahrzeuges, welches derzeit in einem englischen Museum steht.

Gert Brandl, Berlin (Februar 2012)