Deutsche Sprengbomben SC 250 (Luftwaffe Zweiter Weltkrieg)

eduard Brassin 648161 - 1/48

Vorbild Die Bomben der Kategorie SC enthalten einen Sprengstoffanteil von 50-60 %, weshalb diese von der Luftwaffe als Minenbomben klassifiziert wurden. Besonderer Wert wurde auf die Sprengwirkung zur Bekämpfung fester Bauten gelegt, die Splitterwirkung trat dahinter zurück. Die SC 250 wogen 145 bis 156 Kilogramm und es gab Sie in unterschiedlichen Ausführungen und in Güteklasse I und III. Verwendet wurden diese Bomben gegen Bahnhofsanlagen, Gleisdämme, Über- oder Unterführungen, große Gebäde und unterirdische Anlagen bis 8m Tiefe, mit aufgeschraubtem Kopfring gegen Seeziele. Außerdem war die Verwendung von Abstandszündern (Stabo) und mit Jericho-Geräten vorgesehen. Als Wasserbombe konnte sie ohne und mit verkürztem Leitwerk verwendet werden. (Quelle: nach Fleischer: Deutsche Abwurfmunition bis 1945; Motorbuch Verlag)

Bausatz: Eduard hat in der Brassin Linie zwei Sätze mit deutscher Abwurfmunition heraus gebracht. Dieser Satz beinhaltet 8 Resinteile und 20 Fotoätzteile aus denen vier SC 250 ohne Kopfring gebaut werden können. Weiterhin sind 16 Jercho-Geräte in Resin enthalten (4 je Bombe, bei mir fehlt allerdings eins). Der Abguss ist tadellos und die Oberfläche der Bomben makellos. Die Aufteilung ist sinnvoll und verspricht einen leichten Zusammenbau ohne große Nacharbeit. Die Leitwerksverstrebungen sind mittels der Ätzteile maßstäblich gut dargestellt. Es liegt eine Bemalungsanleitung und Decals für die Kennzeichnung bei. Für die Recherche empfehle ich Wolfgang Fleischers Buch zu deutscher Abwurfmunition.

Fazit: Sehr guter Satz für deutsche Bombenflugzeuge und Jabos. Empfehlenswert!

Steffen Arndt, Barsinghausen (Dezember 2014)

Bezug: Erhältlich dieser Zubehörsatz für Händler bei Glow2B (glow2b.de). Der Modellbauer kann ihn im Modellbaufachgeschäft oder online erwerben. Das Muster stellte Eduard breit.