Messerschmitt Bf 109 G-5

eduard 82112 - ProfiPack - 1/48

Vorbild: Die Bf 109 G-5 entsprach im Wesentlichen der Bf 109G-6, abgesehen von der hier installierten Druckkabine. Mit Einführung der MG 131 statt der MG 17 gab es links oben am Motorblock keinen Raum mehr für den Druckkompressor, welcher daher seinen Platz auf der rechten Motorseite fand und für die kleine Beule unterhalb der MG-Beule verantwortlich war. Gleich über der kleinen Beule befand sich der Lufteinlauf für den Kompressor. Die Beule für den Kompressor findet sich an Bf 109 verschiedener Varianten, obwohl dort überflüssig. Meistens fehlt dann aber der Lufteinlauf.

Einige Bf 109G-5 wurden zu G-5/AS bzw. G-5/R2/AS umgebaut, Der Rüstsatz R2 umfasste den Einbau einer GM1 Anlage, wobei die Druckgasflaschen im rechten Flügel verbaut wurden. Im Zuge der Umbauten wurde bei einigen Maschinen das Druckcockpit entfiel. Die Bf 109G-5 konnte mit allen Rüstsätzen ausgestattet werden, die auch bei der G-6 Verwendung fanden.

Die Produktion des Flugzeugs lief parallel zur Bf 109G-6 in den Werknummernblocks 15200-1600, 26000-26400 und 27000-27200. Einschließlich einer Serie bei Erla wurden zwischen Mai 1943 und August 1944 insgesamt etwa 475 Bf 109G-5 gebaut. Die ersten Maschinen erreichten Anfang Herbst 1943 die Fronteinheiten. Abgesehen von 6 Testflugzeugen für die Bf 109H war die Bf 109G-5 die letzte Hundertneun-Variante mit Druckkabine. (Quelle: Prien/Rodeike s.u.)

Bausatz: Eduard reizt nach dem missglückten Modell von 2014 die Baureihen der Bf 109G beim neuen Modell wirklich aus. In kurzer Folge erschienen 3 Verpackungsvarianten, die dieselben Spritzlinge enthielten. Allerdings unterscheiden sich die Kits durch Fotoätzteile, Masken und natürlich Decals.

Gerade bei den PE Teilen punktet diese Edition, da sie nicht nur Abgasleitbleche für beide Seiten enthält, sondern auch die entsprechenden Teile für die "Nachtjagd"-Varianten, bei denen die Bleche weiter herumgezogen wurden, um die Blendung durch die Auspuffflammen zu verringern.

Ansonsten gibt es wenig überraschendes und das Modell lässt sich genauso gut bauen, wie die Bf 109G-6. Noch immer gibt es die Sinkstellen in den Landeklappen, aber dafür kann man inzwischen Ersatz bei Aires kaufen. Auch ansonsten ist dieser Bausatz nicht "DAS perfekte Modell", einige kleine Abweichungen zum Original haben sich eingeschlichen, aber insgesamt gefällt mir der Bausatz in puncto Vorbildtreue sehr gut und ich finde die gute Baubarkeit des Eduard Kits sehr angenehm. Zu beiden Punkten kann man aber gerne auch andere Meinung sein.

Der Bausatz erlaubt die Darstellung von 5 Vorbildern:

  1. Messerschmitt Bf 109 G-5, W.Nr. 27119 "gelbe 11 + |", Pilot Fw. Hecker, 9./JG 54, Ludwigslust, Februar 1944
  2. Messerschmitt Bf 109 G-5, W.Nr. 27112 "Doppelwinkel", Pilot Maj. Walter Dahl, III./JG 3, Bad Worishofen, Dezember 1943
  3. Messerschmitt Bf 109 G-5, W.Nr. 26082 "weiße 12 + |", Pilot Flg. Victor Widmayer, 7./JG 11, Oldenburg, Oktober 1943
  4. Messerschmitt Bf 109 G-5, "weiße 1", Pilot Fw. Hans-Werner Gross, 1./ JG 300, Bonn-Hangelar, März 1944
  5. Messerschmitt Bf 109 G-5, "weiße 2/schwarze 18", Pilot Uffz. Hermann Berdelmann, 1./JG 300, Herzogenaurach, Juli 1944

Eduard hat sich hier für vergleichsweise "bunte" Maschinen entschieden, die dem Einsatzspektrum als Höhenjäger entsprechen. Die Decals sind bei Eduard gedruckt. Sowohl die Markierungen für die verschiedenen Vorbilder als auch die Wartungshinweise sind sauber gedruckt und versatzfrei.

Fazit: Eine weitere Ausgabe von Eduards neuer Bf 109G. Der Bausatz ist state-of -the-art und mit der Beigabe von Fotoätzteilen, Masken und 5 Bemalungsvarianten wirklich seinen Preis wert!

Steffen Arndt, Barsinghausen (November 2016)