Grumman TBM-3S2 Avenger "J.M.S.D.F."

Hasegawa 00984 Spritzguss mit Resinteilen - 1/72

Vorbild: Der Torpedobomber Grumman TBF Avenger war einer der bekanntesten Konstruktionen der US Navy und des US Marine Corps. Die bei General Motors entstanden Maschinen hatten die Bezeichnungen TBM. Die Avenger entstand als Ablösemuster der der Douglas TBD Devastator und die US Navy bestellte zwei Prototypen. Unter der Bezeichnung der XTBF-1 flog das erste Exemplar am 07. August 1941.



Trotz des Absturzes von zwei Prototypen wurde die Produktion vorbereitet. Heraus kam das schwerste einmotorige Flugzeug des zweiten Weltkrieges. Ab 1942 begann die die bis 1960 andauernde Karriere dieses Flugzeuges.

Der Bombenschacht war für ein einzelnes Bliss-Leavitt Mark 13-Torpedo, eine einzelne 907kg-Bombe oder vier 227kg-Bomben ausgelegt. Voll ausgerüstet hatte die Avenger eine Reichweite von ca. 1.600 km. Spätere Modelle wurden in der ASW und AEW-Rolle eingesetzt.

In Japan wurde die Avenger bei den Selbstverteidigungsstreitkräften bis in die 1960er Jahre eingesetzt. Sie flog dann paarweise in sogenannten Hunter-Killer-Gruppen. Sie war übrigens das erste Kampfflugzeug in japanischen Diensten nach dem WK II.

Bausatz: Der Bausatz der Grumman TBM Avenger erschien erstmals in 1/72 1995 bei Hasegawa. Seit dem erschienen regelmäßig diverse Auflagen. So gibt es hier eine japanischen Nachkriegsvariante als limitierte Auflage. Diese gab es schon 2008 erstmals und mit gleicher Nummer ist der Kit wieder erhältlich. In dem attraktiven praktischen Stülpkarton befinden sich gut verpackt sechs graue Spritzlinge mit 56 Einzelteilen, ein klarer Spritzling mit neun Teilen, drei klare Resinteile, zehn graue Resinteile, ein Decalbogen und die Bau- und Bemalungsanleitung.

Die Spritzgussteile sind nach wie vor noch auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen mit schönen Details. Allerdings haben Hasegawa-Bausätze aus den 1990er Jahren wenig Details im Cockpit zu bieten. Die klaren Resinteile sind leicht milchig.

Der Bau beginnt mit dem Cockpit. Hier gibt es ein Relief als Bodenplatte, zwei Sitze, ein Steuerknüppel und ein Instrumentenbrett. Dazu gibt es ein Decal für die Instrumente. Weiter hinten gibt es einen Platz für den Radaroperateur. Hier liefert Hasegawa einen Platz aus Resin, Instrumente samt passenden Decal und Sitz.

Vorn gibt es eine Platte mit einem Motorrelief. Allerding ist davon wenige zu sehen, denn die enge Motorverkleidung lässt nur einen kleinen Einblick zu. Vor dem Zusammenbau der Tragfläche müssen noch ein paar Bohrungen hergestellt werden. Für diese Variante liefert Hasegawa neue Halterungen aus Resin für die Ausrüstung mit. Scharfe Hinterkanten gibt es nur beim Höhenleitwerk. Das Fahrwerk besteht aus wenigen Teilen aber sieht recht ordentlich aus.



Die große Klarsichtkanzel muss ein wenig gekürzt werden. Daran wird dann anschließend die neue Heckkanzel aus Resin geklebt. Auch im unterem Heckbereich wird ein neues klares Resinteil eingeklebt.



Die Bemalungsanleitung ist etwas klein und verweist auf die Farbtöne GUNZE. Der Decalbogen ist tadellos gedruckt.



Bemalungsvarianten:

  1. Hier gibt es vier verschiedene schwarze Nummern(343, 345, 346 und 349) von Maschinen der Kanoya Flying Group der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte.

Fazit: Ein gut gemachter limitierter Bausatz der Grumman TBM-3S2 Avenger von Hasegawa in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer. Für diesen ist der Bausatz sehr empfehlenswert.

Volker Helms, Godern(Februar 2019)