Die Geschichte der Österreichischen Luftstreitkräfte

Heller-Geschenkset 1:72

Im Sommer erschien bei Heller aus Anlass des 50 jährigen Jubiläums der Österreichischen Luftstreitkräfte dieses Geschenkset. Es enthält vier Flugzeuge und einen Hubschrauber aus verschiedenen Zeitepochen bis in die Gegenwart.

Sud Aviation SA-316B Alouette III: Die Alouette III wurde ab 1967 bei der Österreichischen Luftwaffe in einer Stückzahl von 28 Exemplaren eingesetzt. Dieses ist der einzige Bausatz in diesem Maßstab. Die Form stammt natürlich auch ursprünglich von Heller. Er hat zwar schon einige Tage hinter sich, ist aber recht gut. Von EXTRATECH gibt es ein Fotoätzteilbogen, der den Bausatz erheblich aufwerten kann.



Fouga C.M. 170 Magister:Ab 1959 flog die Fouga C.M. 170 Magister in Österreich. Sie wurde dort bis 1972 eingesetzt. Die österreichischen Magister waren unbewaffnet. Über zehn Länder setzten die Magister als Schulflugzeug ein, darunter auch die deutsche Luftwaffe. Zwei Bausätze der Magister gibt es auf dem Markt in 1:72. Heller und Airfix haben jeweils einen. Da der Bausatz von Heller der bessere ist, findet man ihn auch in diesem Set. Er ist in der Grundstruktur sehr ordentlich und besitzt feine aufgesetzte Gravuren. Das Cockpit ist in Ansätzen vorhanden. Wer mehr Detaillierung möchte, den sei das ”F-40“-Heft der Magister empfohlen. Dann gilt es aber scratch zu bauen. Zubehör gibt es für diesen wichtigen Flugzeugtyp leider nicht.



Saab J-29E Tonne:30 Saab J-29F setzten die Luftstreitkräfte Österreichs von 1961-1972 ein. Die F-Version unterschied sich vom Vorgänger durch den eingebauten Nachbrenner. Das führte zu einer leichten Veränderung des Hecks. Von der Saab J-29 gibt es zwei Bausätze auf dem Markt. Den Resinbausatz der I.P.M.S. Austria für um die 30 € (übertrifft den Preis dieses Sets) oder der im Set enthaltene Bausatz. Der stellt eine E-Version ohne Nachbrenner da, das ist zwar nicht ganz korrekt. Angesichts des günstigen Preises ist diese Vorgehensweise verständlich. Pavla hat verschieden Detailsets für die J-29 in der Planung.



Saab 91D Safir:Das Vorbild flog zum ersten Mal am 20. November 1945 und wurde in 320 Exemplare in den Versionen A-D gebaut. In Österreich flog die Safir von 1964-1993 bei den Luftstreitkräften. Von 1954-1967 wurde die Saab 91D bei der Lufthansa als Schulflugzeug eingesetzt. Ein Traditionsflugzeug fliegt heute noch. Der Hellerbausatz ist einzigartig auf dem Markt. Kein anderer Hersteller hat sich mit diesem Flugzeugtyp befasst. Seit längerer Zeit vom Markt, so war die Wiederauflage in diesem Set sehr erfreulich. Heller hat auch die richtigen Antennen für die österreichische Version beigefügt. Irgendwelches Zubehör für die Verfeinerung des Bausatzes ist mir nicht bekannt. Hier ist die Kreativität des Modellbauers gefragt. Aus der Kiste kann aber auch schon ein schönes Modell entstehen.



Northrop F-5E Tiger:Die F-5E ist die letzte einsitzige Version des Leichtjägers aus der F-5-Reihe, die vorrangig für den Export gebaut wurde. Die Schweiz hatte nach dem Ende des kalten Krieges zu viele Flugzeuge im Dienst. Überzählige F-5E/F wurden und werden ins Ausland verkauft. Nachdem die Saab J-35 Draken in Österreich nicht mehr in Dienst gehalten werden konnte und der Typhoon nicht vor 2007 zur Verfügung steht, mietete man dort kurzfristig 12 F-5E. Seit Juli 2004 werden diese Maschinen in Österreich geflogen. Der F-5-Bausatz stammt nach meinen Informationen von Airfix und ist schon älteren Datums. Es ist ein recht einfaches Modell. In dieser beiliegenden Bemalungsvariante ist es ein Novum und die Decals sind sehr gut gemacht.



Fazit:Heller hat hier mit der Unterstützung der I.P.M.S. Austria ein gutes Set auf dem Markt gebracht, dass nicht nur in Österreich seine Freunde gefunden hat und finden wird.

Volker Helms, Godern