Douglas DC-6B Securité Civile

Heller 80330 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Douglas DC-6 entstand ab 1943 bei der Douglas Aircraft Company in den USA als Weiterentwicklung der DC-4/C-54 und der erste Prototyp wurde als XC-112 bezeichnet. Diese flog erstmals am 15. Februar 1946. Der äußerlich sichtbare Unterschied war der um 2,06 Meter verlängerte Rumpf. Angetrieben wurde diese durch den Pratt & Whitney R-2800 Double Wasp. Da das US-Militär zunächst keinen Bedarf hatte, konzentrierte man sich bei Douglas auf die zivile DC-6 und schon am 29. Juni 1946 flog diese erstmals. Ab 1947 wurden die ersten Exemplare an American Airlines ausgeliefert. Als Weiterentwicklung der DC-6 und DC-6A folgte als verlängerte Variante als Passagierflugzeug die B-Version. Diese wurde ab 1951 in 288 Exemplaren gebaut. Bei der USAF flog die DC-6 als C-118 Liftmaster und bei der US Navy als R6D. Selbst bei der Bundesluftwaffe wurde die DC-6B eingesetzt.

Ab 1980 wurden für den französischen Zivilschutz vier DC-6B als Feuerlöschflugzeuge angeschafft. Zuvor wurden diese in Frankreich für den neuen Verwendungszweck umgebaut. Es wurde nach dem Ausbau der ganzen Passagiereinrichtung ein 12.000 Liter-Wassertank eingebaut. 1986 stürzte eine Maschine beim Einsatz ab und nach 1990 gingen die verbliebenen drei Exemplare außer Dienst. Sie wurden durch Lockheed C-130 Hercules abgelöst. Zwei Wasserbomber flogen danach noch in Alaska als Transportflugzeuge weiter.



Bausatz: Die Douglas DC-6B in 1/72 erschien in der Version als Wasserbomber erstmals 1985 bei Heller. Dieser Bausatz war damals durchaus zeitgemäß. Eine Wiederauflage in dem attraktiven praktischen Karton ist natürlich sehr willkommen. Leider ist Heller auf der Kartonrückseite ein ärgerlicher Fehler unterlaufen. Dort sollte der Vorbildteil in vier Sprachen stehen. Leider sind alle in Französisch! Schade!

In dem Karton befinden sich gut verpackt zwei gelbe Spritzlinge mit 27 Teilen, zwei silberne Spritzlinge mit 50 Teilen, ein Klarsichtrahmen mit 23 Teilen, ein Decalbogen und die Bauanleitung. Die Teile haben feine versenkte Strukturen und waren damals voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt eine recht brauchbare Cockpiteinrichtung. Die große Kabine bleibt leer. Da der Rumpf geschlossen bleibt, ist das nicht weiter schlimm. Ein Gewicht im Bug sollte man vor dem Zusammenkleben nicht vergessen.

Etwas einfach sind die vier Triebwerkseinheiten. Die Lufteinläufe bleiben bei Heller leider geschlossen und der Motor ist leider nur schematisch als Relief wiedergegeben. Dafür gibt es für gutes Geld allerdings bei HaHen Ersatz aus Resin.

Die Hauptfahrwerksräder sehen etwas komisch aus. Leider sind die Hauptfahrwerksschächte auch etwas einfach. Gut gelöst ist der Aufbau der Tragfläche aus fünf Teilen. Es gibt ein unteres Mittelstück und damit wird die V-Stellung festgelegt. Diverse Kleinteile und Antennen ergänzen das Aussehen.

Der Decalbogen ist tadellos auf blauem Trägerpapier gedruckt. Die Farbangaben beziehen sich auf die Systeme von Heller und Humbrol.



Bemalung:

  1. DC-6B, F-ZBAD der Sécurité Civile, Frankreich 1980er Jahre.

Fazit: Wer heute eine DC-6B in 1/72 bauen möchte, der muss zwangsläufig beim Heller-Bausatz landen. Das daraus ein tolles Modell entstehen kann, dass haben viele Modellbauer in den letzten 30 Jahren bewiesen.

In Deutschland werden Heller-Bausätze für Händler über Glow2b (zu erreichen über www.glow2b.de) vertrieben.

Volker Helms, Godern (März 2016)