Chance-Vought A-7D und A-7E Corsair II

Hobby Boss No. 87203 und No. 87204 - 1/72

Vorbild: 1962 hatte die US Navy als Angriffsflugzeuge die A-1 Skyraider und die A-4 Skyhawk im Einsatz. Die Navy suchte jedoch ein modernes leichtes Angriffsflugzeug. Vought nutzte den guten Entwurf der F-8 Crusader und entwickelte auf dieser Basis ein vereinfachtes Unterschall-Jagdbombenflugzeug. Die erste A-7A flog erstmals am 27. September 1965 und schon 1966 gingen die ersten Serienexemplare an die VA-147. 199 A-7A wurden mit dem TF-30-P6 Triebwerk gebaut. Diese Flugzeuge gingen schnell außer Dienst und einige wurden später als A-7P (für Portugal) umgebaut.

Die Version A-7D war ein Flugzeug für das Tactical Air Command und entstand ab 1965. Diese Version ist an der Nachtanksonde leicht zu erkennen. Ein großer Unterschied bestand im Triebwerk. Die US Air Force Version erhielt das Allison TF41-A-1 Triebwerk. Es war ein Lizenzbau des Rolls-Royce Spey. Eingebaut wurde auch die M61 Vulcan-Kanone. 459 Exemplare erhielt die US Air Force. Als Folge der Entwicklung der D-Version bei der Air Force bestellte die US Navy eine Ableitung ebenfalls mit TF41 und der M61-Kanone. Der erste Prototyp der A-7E flog am 25. November 1968. Immerhin wurden 529 Exemplare gebaut.

1974 bestellte Griechenland 60 neue A-7E unter der Exportbezeichnung A-7H. Die A-7H war identisch mit der E-Version. Es war keine Nachtankeinrichtung vorhanden. Die Teile dafür wurden demontiert und danach wurde alles verkleidet. Der Erstflug einer A-7H fand am 6. Mai 1975 statt und im August des Jahres begannen die Lieferungen. Anschließend wurden noch fünf Doppelsitzer unter der Bezeichnung TA-7H bestellt und geliefert.

















Bausatz: Hier gilt natürlich alles zuvor bei der A-7E geschriebene. Im Prinzip wurden die Decals geändert. HobbyBoss hat die A-7H mit einer Nachtankeinrichtung versehen. Das ist bekanntlich falsch. Hier fehlt dann das typische Blech der A-7H. Das muss dann in eigener Regie hergestellt werden. Weitere „Macken“ sind mir nicht aufgefallen. Toll ist der große Decalbogen für die Sonderbemalung. Ob man diese jedoch alle passend auf die Maschine bekommt…

Bemalungen der A-7H:

  1. A-7H, Griechische Luftwaffe 158825 in der Tigerbemalung, England Juli 2007;
  2. A-7H, Griechische Luftwaffe 160736, Spanien im September 2007.

Fazit: Bis auf den Ausrutscher mit der Nachtanksonde ist dieser Bausatz empfehlenswert.
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei I.B.G. Modellbau ibgmodellbau.de

Literaturempfehlungen:

A-7 Corsair II in D&S, Bert Kinzey, Detail & Scale Inc. 1989
U.S. Navy CAG Aircraft Colors & Markings, Bert Kinzey u. Ray Leader, Detail & Scale Inc. 1990;
A-7 Corsair II in action, Aircraft No. 22, Lou Drendel, squadron/signal publications 1975, ISBN 0-89747-021-4;
A-7 Corsair II inaction, Aircraft Number 120, Al Adcock, squadron/signal publications 1991, ISBN 0-89747-272-1

Volker Helms, Godern (März 2008)