Zlin Z-226A Akrobat

Kovozávody Prostejov KPM 0075 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Zlin Z-226 ist ein direktes Nachfolgemuster der Zlin Z-126. Sie unterschied sich insbesondere durch den stärkeren 6-Zylinder-Reihenmotor Walter Minor 6-III vom Vorgänger. Der erste Prototyp flog 1955 und der Serienbau folgte darauf.

Es gab vier Versionen. Die Z-226B war für den Segelflugzeugschlepp gedacht. Sie besaß zwar eine Doppelkabine jedoch vorn keinerlei Instrumente. Die Hauptvariante war die Z-226T als Trainer. Davon entstanden für zivile und militärische(als C-205) Abnehmer 252 Exemplare. Diese hatten zwei vollwertige Pilotenplätze. Als einsitzige Kunstflugzeug der Z-226 baute man die Z-226A Akrobat und Z-226AS Akrobat Spezial noch mit starrem Fahrwerk. In der Summe produzierte Zlin 364 Z-226 aller Versionen.



Bausatz: Kovozavody Prostejov ist ein Label vom Petr Muzikant aus Tschechien, der auch durch das Label AZmodel bekannt ist. Unter der ersteren Marke erscheinen vor allem Modelle von Flugzeuge tschechoslowakischen Ursprungs oder von solchen Typen, die einen Bezug dorthin haben. So gibt es schon diverse Bausätze dieser Zlin-Typen von diesem Hersteller in 1/72.

In der attraktiven aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 49 Teilen, eine Klarsichtkanzel, zwei Decalbögen und die mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Ein paar Teile sind für andere Versionen der Zlin 26er-Reihe. Die Abspritzung ist voll auf der Höhe der Zeit. Es gibt feine versenkte Strukturen und aber auch sehr kleine Teile.





Der Bau beginnt mit dem einsitzigen Cockpit. Das Instrumentenbrett hat ein paar erhabene Strukturen und soll bemalt werden. Dafür gibt es in der Bauanleitung eine sehr schöne Abbildung als Hilfestellung und ein Decal für die Instrumente. Weiterhin gibt es einen Steuerknüppel, Seitenruderpedale, einen Pilotensitz und eine simple "Rumpfwanne". Auch an die Sitzgurte hat man gedacht. Diese werden mittels Decals dargestellt.



Hinter dem Lufteinlauf für den Motor hat man den ersten Zylinder angedeutet. Einen kleinen Bock gibt es beim Hauptfahrwerk. Hier muss das Fahrwerksbein (Teil 26) um einen Millimeter gekürzt werden. Seiten- und Höhenleitwerk haben scharfe Hinterkanten. Leider besteht die Cockpithaube nur aus einem Stück.

Die Decalbögen sind tadellos gedruckt und es gibt vor allem auch einige Zierstreifen. Der zweite Bogen enthält korrigierte Kennungen. Die Farbangaben beziehen sich auf das Humbrol-Farbsystem.

Bemalungen:

Fazit: Eine gut gemachte weitere Variante der Z-226 in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer und nur für diesen zu empfehlen. Trotz einiger Decals ist die Bemalung eine Herausforderung.

Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder direkt bei Kovozávody Prostejov.

Volker Helms, Godern (Mai 2017)