Ketten für Panzer II

OKB Grigorov S72344 - 1/72

Die bulgarische Firma OKB Grigorov ist bekannt für ihre gut detaillierten Resin-Zurüstsätze. Die hier vorgestellten Ketten sind für PzKpfw. II oder darauf basierende Selbstfahrlafetten gedacht. In dem Druckverschlussbeutel sind 7 Träger, 6 für die Ketten und einer mit 2 Triebrädern, aus grauem, recht flexiblem Resin enthalten. Die Gussqualität ist sehr gut. Es gibt keine Blasen und nur einige kleinere Fischhäute. Dass die Teile am Computer erstellt worden sind, macht sich in der Detaillierung sehr gut bemerkbar. Alle Vertiefungen sind deutlich zu erkennen, die Kettenglieder sind durchbrochen und die Führungszähne haben Hinterschneidungen. Insgesamt fallen die Teile sehr scharf und maßstäblich korrekt aus, was mit Vinyl und Plastik im Gussverfahren nicht mehr möglich ist.

Die Angüsse sind schmal gehalten, sodass sie sich leicht entfernen lassen. Beim Abtrennen muss man allerdings besonders bei den Ketten Vorsicht walten lassen, da die filigranen Teile leicht brechen können. Da das Material sehr flexibel ist und die einzelnen Glieder durchbrochen sind, lassen sich die Ketten leicht um die Trieb- und Leiträder biegen. Die Kettenglieder passen auch an den Verbindungsstellen gut zusammen, sodass diese später nicht mehr erkennbar sind. Da alle 3 Segmente pro Seite gleich lang sind, müssen beim Zusammenbau ein paar Glieder abgetrennt werden. Diese wandern in die Restekiste oder lassen sich gut als Ersatzketten bzw. improvisierte Zusatzpanzerung auf dem Fahrzeug nutzen.

Eine Bauanleitung liegt nicht bei, ist aber auch nicht nötig.

Fazit: Der Panzer II wurde in 1:72 lange Zeit lang nur von Kleinserienherstellern aus Resin angeboten. Mittlerweile gibt es auch welche aus Plastik, teilweise aber in schlechter Qualität oder für Tabletop vereinfacht. Wer sein Modell gut detailliert darstellen möchte, kommt um diese Resinteile also kaum herum. Geeignet ist der Detaillierungssatz auch für weniger erfahrene Modellbauer.

Erhältlich ist er direkt über OKB Grigorov für 7,70 €.

Philip Koch, Godern (Juli 2018)