Sd.Kfz.10/5 Demag mit 2cm Flak 38

Resinbausatz mit gedrehtem Messing Rohr 1/48

Vorbild: Die Entwicklung des leichten Zugkraftwagens 1 t wurde an die Firma Demag AG vergeben. Bis 1934 wurde von dieser Firma der erste Prototyp gebaut, welcher unter der Bezeichnung "D II 1" lief. Dieses Fahrzeug war mit einem BMW-Sechszylinder-Motor Typ "315" ausgestattet war, welcher sich im Heck des Fahrzeuges befand. (...) Der 1938 fertiggestellte "D 6" wurde mit einen Maybach-Motor "HL 38" ausgestattet, ging so in Serie und wurde als Sd.Kfz. 10 von der Wehrmacht übernommen. Vorgesehen waren diese Fahrzeuge als Zugmittel für die 3,7-cm-Pak, die 2-cm-Flak, das leichte Infanteriegeschütz 18 sowie den Sonderanhänger 32.

Die Abschlußausführung »D 7«, die von 1938 bis 1944 gebaut wurde, unterschied sich nur gering vom »D 6«, hatte aber später den Maybach "HL 42" eingebaut. Nachdem die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen und die Serienfertigung angelaufen war, wurden auch andere Firmen in die Fertigung eingeschaltet: Adler, Büssing-NAG, Mechanische Werke Cottbus, MIAG, M.N.H.-Hannover und Sauer-Werke in Wien. Nach der Besetzung Frankreichs wurden auch die Firmen Peugeot, Renault, Lorraine, Panhard und Simca auf die Fertigung des Sd.Kfz. 10 umgestellt. Insgesamt wurden etwa 17.500 Fahrzeuge dieses Typs gebaut. Obwohl man schon im Januar 1943 die Fertigung zu Gunsten des Sd.Kfz. 11 einstellen wollte, wurden die Fahrzeuge noch bis Kriegsende produziert.

Das Sd.Kfz. 10/4 war eine Umrüstung von 610 Sd.Kfz. 10 mit einer 2-cm-Flak 30. Die Fahrzeuge führten 260 Schuß Munition mit sich. Wegen der hohen Personalverluste der Bedienungsmannschaften wurde der Aufbau später hinter Panzerschutz angebracht. Als Sd.Kfz. 10/5 findet sich das gleiche Fahrzeug mit 2-cm-Flak 38. Versuche gab es auch mit der 3,7-cm- und der 5-cm-Flak (Mehr zum Sd.Kfz 10 bei Lexikon der Wehrmacht: Sd.Kfz. 10 - leichter Zugkraftwagen 1 t )


Anbringung der Kettenbauteile

Bausatz: Kürzlich erhielt ich einen Prototypen dieses Bausatzes. Da ich schon mal ein Sd.Kfz.10 von Robert gekauft hatte, wusste ich, was mich erwartet. Ein großes Resinteil, das fast das ganze Fahrzeug darstellt (mit starken, gut ausgeführten Hinterschneidungen) und einige Anbauteile. Allerdings ist der Guß bei diesem Modell etwas schlechter. Es gibt sowohl größere Luftblasen im Resin, als auch in der Form, die sich am Modell als Resinkugeln wiederfinden. Dies ist sicher auf den Prototypencharakter des Modells zurückzuführen und wird bei der Serie ausgeräumt sein.

Die beiliegende Flak 38 ist schön ausgeführt und erinnert irgendwie an das Verlinden Modell (wobei es einige Unterschiede im Detail gibt) Das Rohr ist ein schön gedrehtes Messingteil, wie von Schatton nicht anders zu erwarten.


Die Flak im Bau

Leider ist das Modell des Fahrzeugs unvollständig. Es liegen keine Teile für den Windschutz oder alternativ eine Führerstandpanzerung bei. Der Innenraum für Fahrer und Beifahrer hat keine Sitze und Schalthebel usw. Von den drei Seitenwänden der Pritsche liegen nur zwei bei. Die Viertelkreise zur Ausfüllung der Ecken bei abgeklappter Bordwand fehlen auch. Die Darstellung des Gitters mittels einer Gaze ist nicht besonders überzeugend (weil zu grobmaschig). Hier werde ich mir wohl Ätzteile besorgen müssen. Von den 10 and den Seitenwänden befestigten Munkisten liegen 3 bei (zum Glück ist für jede Seite eines dabei, so dass ich mir diese nachgießen konnte). Leider ist auch nur ein Magazin für die Waffe beigelegt. .... eine Bauanleitung habe ich natürlich auch nicht.

Schon mal ein paar Worte zur Montage. Da ich die Verlinden Flak schon gebaut habe, war es recht einfach die Schatton-Flak zu bauen. Das Rohr tut hier einiges für den guten "Look". Die Platte auf der die Flak aufgebaut wird, habe ich mit einem Klos Uhu-Tac (Bluetac, o.ä.) während des Schleifens gehalten.



Den großen Anguß auf der Unterseite des "Chassis" habe ich mit einem 60er Schleifgitter (gibt's im Baumarkt zum Glätten von Trockenbaufugen) in kürzester Zeit entfernt. Die Achse und die Räder sind auch zügig montiert und leicht auszurichten. Größere Löcher (Luftblasen) habe ich mit MagicSculp verschlossen, die kleineren sehe ich mir mal an, wenn der Primer drauf ist. Die Anbringung der Kettenbauteile ist nicht gut erratbar, das sie nicht so recht zu den Gnubbeln am Chassis passen wollen. Ich habe sie letztendlich Pi mal Daumen mit viel Sekundenkleber Gel angebracht.(siehe Bild oben). Der weiterbau wird jetzt etwas zäher werden, da ich mir erst mal einige Teile scratch bauen bzw. Ersatz besorgen muss.

Fazit: Grundsätzlich ist der Bausatz in Ordnung und wird sicher Eingang in manche 1/48er Sammlung finden, denn ein Spritzgussmodell ist nicht in Sicht. Die genannten Schwierigkeiten beruhen wohl größtenteils darauf, dass ich ein Vorserienmodell bekommen habe.

Steffen Arndt, Schwerin