Mirage F.1B/BE

special hobby SH72291 - 1/72

Vorbild: Dassault entwickelte in den 1960er ein privates Projekt für ein modernes Kampfflugzeug als Nachfolger der Mirage III-Familie. Mit einem Atar 9K-Strahltriebwerk entstand so die Mirage F.1 als Schulterdecker. Der Erstflug erfolgte am 23. Dezember 1966.

Der Einsitzer ging als Mirage F.1C und der Doppelsitzer als F.1B in die Serienproduktion. Im Laufe der Dienstzeit bei der französischen Luftwaffe wurden die F.1 mehrfach modifiziert. Dassault scheiterte mit ihr als Ablösemuster des F-104G Starfighter. Die F.1C kam in mehreren Ländern zum Einsatz. Erst später folgte eine Exportausführung mit vereinfachter Elektronik (A) und eine Mehrzweckvariante (E). Von 1973 bis 1990 wurden 731 Maschinen gebaut. Davon gingen 439 in zehn Länder. Der beste Kunde war Saddam Hussein mit 113 Stück.

Bausatz: Special hobby folgt seiner Bausatzpolitik und legt eine weitere Variante der Mirage F.1 vor und erfreut den Modellbauer erstmals mit einem Doppelsitzer. In der typischen attraktiven Schachtel befinden sich sechs graue Spritzlinge mit über 100 Teilen, ein klarer Spritzgussrahmen, zwei Resinteile, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Die Teile sind sehr sauber abgespritzt. Für den Bau der F.1B/BE braucht man nur etwa die Hälfte der Teile. Mit den anderen füttert man die Restekiste.

Das Cockpit erhält Decalinstrumente und Schleudersitze ohne Gurte. Alternativ kann man die Cockpithaube in geöffneter Stellung ankleben.

Im Bug sollte ein Gegengewicht eingeklebt werden. Seiten-, Höhenleitwerk und Tragflächen haben scharfe Hinterkanten.

Das Fahrwerk und die Hauptfahrwerksschächte sind sehr gut detailliert. Special hobby liefert auch diverse Außenlasten, empfiehlt aber nur den Anbau des Rumpfzusatzbehälters. Hier sollte man sich kundig machen welche Waffen für die B in Frage kommen.

Bemalungsvarianten: Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier bei Cartograf gedruckt. Er enthält natürlich auch diverse Wartungshinweise. Die Farbangaben sind für die Systeme von GUNZE.

  1. F.1B, 118-SW, No.502. ER 2/33 "Savoie", Mont de Marsan, Juni 2014;
  2. F.1B, 30-FH,No.515, EC 3/30 "Lorraine", Reims, September 1991;
  3. F.1BE, 14-70, C.14-27, Ala de Caza No.14, Esc. 142, Albacete 1988.

Fazit: Endlich ein Doppeösitzer im Handel. Aufgrund seiner modularen Konstruktion für den fortgeschrittenen Modellbauer sehr zu empfehlen.

Erhältlich im Fachhandel oder direkt online bei special hobby.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juli 2016)