Fairey Firefly AS Mk.7

Special Hobby SH48130 - 1/48

Vorbild: Die Ausführung AS MK.7 kam sowohl als Trainer (Firefly T.7), als auch für die U-Boot Jagd (AS Mk.7) zum Einsatz. Zu diesem Zweck wurde das hintere Kabinenteil für eine zweiköpfige Besatzung ausgebaut, um die ständige Funktion der Überwachungselektronik zu gewährleisten. Zusammen mit den Piloten hatte die AS MK.7 damit eine dreiköpfige Besatzung. Diese Firefly flog zusammen mit Grumman "Avengers" in einem Hunter/Killer Verband der von den Amerikanern übernommen wurde.

Im Prinzip war diese Taktik aber eine Übergangslösung bis die neu entwickelte Fairey "Gannet" diese Rolle übernehmen konnte. Die AS Mk.7 unterschied sich von ihren Vorgängern vor allen durch den neuen Rumpfquerschnitt, die größeren Tragflächen und die auffällige hintere hohe Kabinenhaube. Der Antrieb erfolgte durch einen leistungsstarken Griffon MK.59 Reihenmotor. Ab Ende der 1950er Jahre blieb nur noch die Variante als Zielschlepper für zehn Jahre im Dienst der britischen Luftwaffe.

Bausatz: Es scheint, das Special Hobby einen besonderen Draht zu den "Glühwürmchen" (Firefly) hat. Denn bisher sind fast alle Varianten dieses Mehrzweckkampfflugzeuges der britischen Marine (Royal Navy) erschienen.

Die Bauteile von Special Hobby machen insgesamt einen guten Eindruck, vor allem was die Gravuren anbelangt. Natürlich wurden die Unterschiede zwischen den vorigen Bausatztypen berücksichtigt und so enthält der Stülpkarton einen neuen Rumpf und die für den Typ entsprechenden Tragflächen. Was die Passung anbelangt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass dieser Bausatz kein Massenprodukt ist.

Das Cockpit ist ausreichend eingerichtet, verfügt über eine große Anzahl von Schaltkästen an den inneren Rumpfseiten und berücksichtigt das im hinteren Abteil zwei Mann gesessen haben. Das bei diesem Bausatz alle Details aus normalen Kunststoff bestehen kann man getrost verschmerzen, denn die Teile sind exakt und sauber gefertigt. Allerdings hätten die sonst üblichen Gurte aus Messingätzteilen dem Gesamtpaket gut getan. Die Kabinenteile sind klar und schlierenfrei. Allerdings gibt es die vordere Kabinenhaube nur geschlossen. Die hintere Sektion liegt auch als Vacubauteil bei. Warum nicht auch für den Piloten solch eine Kanzel beigelegt wurde, wissen nur die Götter.

Aus Kunstharz (Resin) sind die Fahrwerksschächte, die Abgasstutzen und einige seitliche Lufthutzen gefertigt. Ob der Winkel des Fahrwerksschachtes mit der V-Stellung der Flügel übereinstimmt, wird sich beim Zusammenbau erweisen. Eine Probepassung ist ratsam. Ansonsten einfach in der Mitte teilen. Einen guten Eindruck macht auch das Fahrwerk.

Unter dem Rumpf hat Special Hobby auch an die Zurrösen gedacht, mit denen die Trägerflugzeuge bei hoher See gesichert wurden. Was den Fanghaken anbelangt, sollte man recherchieren. Einige Quellen geben an, das die AS MK.7 überwiegend landgestützt war.

Bemalung: Die Auswahl der Decals ist reichhaltig und beinhaltet auch viele Stencils (Wartungshinweise). Es kann eine von drei Maschinen gebaut werden. Alle im britischen Standartanstrich für Marineflugzeuge, Extra Dark Sea Grey oben und Sky unten. Die Firefly aus dem Jahre 1956 der RNAS Culdrose hat den Zusatztank nur unter dem linken Flügel. Die selbe Maschine aus dem Jahr 1953-54 verfügt über die Tanks beidseitig. Als drittes gibt es noch die MK.7, ebenfalls aus dem Jahr 1953-1954, der RNAS Eglinton.



Fazit: Alles in allem ein guter Bausatz dieser U-Jagd Variante der Fairey Firefly. Mit ihrer doch sehr eigenwilligen äußeren Erscheinung dürfte sie unter ihren "Schwestern" hervorstechen.

Jürgen Bauer, Berlin (September 2015)