Panzerkampfwagen III Ausf.N (Sd.Kfz.141/2)

Tamiya 32543 - 1/48

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs bildeten die PzKpfw. III das Rückgrat der deutschen Panzertruppe und spielten eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Blitzkriegtaktik der Deutschen Wehmacht. Nach dem Einmarsch in die Sowjetunion und den ersten Begegnungen mit den neuen sowjetischen Panzern der Typen T-34 und KW traten die Unzulänglichkeiten dieses Panzers in Bewaffnung und Panzerung deutlich zu Tage. Die geringe Größe des Kampfraumes verhinderte den Einbau größerer Waffen als der 5cm Langrohrkanone in den Panzer III, was seine Wirksamkeit als Kampfpanzer stark begrenzte.


Die Spritzlinge E und Q


Der Spritzling T (neu für den Pz.III Ausf.N)

Zu dieser Zeit wurden der Panzerkampfwagen IV und das Sturmgeschütz III mit der stärkeren 7,5cm Langrohrkanone ausgestattet, um der Bedrohung durch die Sowjetpanzer begegnen zu können. Es wurde dann entschieden, dass die Pz.Kpfw. III auf die durch vorgenannten Maßnahmen zur Verfügung stehenden kurzläufigen 7,5cm Kanonen umgerüstet und zur Infanterieunterstützung, sowie zur Bekämpfung ungepanzerter Ziele eingesetzt werden sollten. Damit hatten die Panzer III und IV ihre Rollen getauscht. Ausgangspunkt für diese Variante war das Fahrwerk der Ausführung M.


Die Spritzlinge A (liegt 2mal bei) ...


Der Spritzlinge F

Der Pz.Kpfw.III Ausf.N wurde ab Ende 1942 eingesetzt und war die letzte größere Produktionsserie des Panzer III. Ab 1943 erhielten die Panzer III eine Zimmeritbeschichtung gegen Hafthohlladungen. Außerdem wurden ab Anfang Frühling 1943 zusätzlich 5mm Schürzen an Rumpf und Turm montiert, um den Schutz gegen sowjetische Panzerabwehrwaffen zu erhöhen. Insgesamt wurden zwischen Juni 1942 und August 1943 663 Fahrgestelles der Ausführungen J, L und M auf die Ausführung N umgerüstet. Im August 1943 wurde die Produktion des Panzer III endgültig eingestellt. Sein Fahrwerk wurde aber zum Bau der Sturmgeschütze bis zu Ende des Krieges weiterverwendet. 1944 wurden 37 weitere Fahregstelle älterer Ausführungen zur Ausführung N umgebaut. Die Panzerkampfwagen III Ausf.N wurden zur Feuerunterstützung der Infanterie, aber auch als Begleitschutz für die schweren Kampfpanzer Tiger eingesetzt. Einfach zu handhaben und zuverlässig dienten sie an allen Fronten bis an das Kriegsende.
(Info Bausatz; Weitere Informationen z.B. Wiki: Panzerkampfwagen III oder WaffenHQ: Panzerkampfwagen III (Sd.Kfz. 141))


Die Spritzlinge D und U

Bausatz: Mitte letzten Jahres erhielt ich Abers umfangreichen Pz.Kpfw.III Auf.N Satz zur Besprechung. Rasch wollte ich den Bausatz aus dem Fundus holen, aber leider fand sich nichts. Auch in der "First Look"-Sektion hier konnte ich nichts entdecken, also hatte ich diese Ausgabe offensichtlich verpasst. Heute ist Japan ja nur einen Keyboard-Wurf weit entfernt und schnell war ein Bausatz geordert. Normalerweise versuche ich ja den lokalen Handel zu unterstützen, aber die Preise für die 48er Militärbausätze sind einfach zu astronomisch. Aus Japan bekommt man das Teil einschließlich Porto und Einfuhrumsatzsteuer immer noch deutlich günstiger.

Nun aber zum eigentlichen Bausatz. Dieser präsentiert sich im Tamiya-typischen beige. Aus 7 sauber abgespritzten Gußrahmen und der obligatorischen Metallwanne soll der Panzer III N zusammengebaut werden. Die Detaillierung ist gut, die Werkzeuge sind zum überwiegenden Teil extra zu montieren und nicht bereits an die Wannenteile angegossen (Spritzlinge D und U).


Hier die Wanne

Besoders gut gefällt mir nachwievor die durchhängend dargestellte Kette. Ich mag diese Bauweise mit den Kettensegmenten, da sie eine Menge Arbeit spart und auf den ersten und vielleicht auch zweiten Blick durchaus mit Einzelgliedketten mithalten kann. Insgesamt ist die Detaillierung sehr fein. Einige Modellbauer werden wohl trotzdem auf Ätzteile zurückgreifen (z.B. Aber 48037 ...). Insbesondere wegen der Schürzen lohnt sich dies, da die Materialstärke im Bausatz eher 50mm als 5mm entspricht. Auch wenn Tamiya einige Kniffe angewandt hat, die dies am fertigen Modell etwas verschleiern.


Die Markierungen

Es liegen zwei Bemalungsvarianten bei. Der kleine Decalbogen ist sauber und im Register gedruckt.

  1. Pz.Kpfw.III Ausf.N 3. Panzerregiment, 2. Panzerdivision, Orel (Orjol), Sommer 1943
  2. Pz.Kpfw.III Ausf.N "rote 04" sPzAbt 501, Tunesien, November 1942

Fazit: Tamiya betreibt sehr schön Modellpflege bei seiner Panzerfahrgestell-III-Reihe. Das leidige Metallchassis ist zwar immer noch dabei (und wird dies sicher auch bleiben) aber bekanntlich kann man ja nicht alles haben.

Steffen Arndt, Ettlingen (Januar 2009)