HMS Abercrombie Monitor

TRUMPETER No.05336 Spritzguss mit Fotoätzteilen - 1/350

Vorbild: Die HMS Abercrombie war eine Weiterentwicklung des zuvor gebauten Schwesterschiffe HMS Roberts. Dieser Monitor wurde bei Vickers Armstrong in Tyne gebaut. Die Kiellegung war am 26. April 1941, der Stapellauf am 31. März 1942 und 05. Mai 1943 ging sie in Dienst.



Als Hauptbewaffnung erhielt der Monitor einen Hauptturm von der zum Flugzeugträger umgebauten HMS Furious. Dieser war mit zwei 15-inch-Geschützen (381mm) ausgestattet. Weiterhing gab es vier Doppellafetten für 102mm-Kanonen, 16 40mm-"Pom-Pom"-Kanonen und 20 20mm-Oerlikon-Flak-Geschützen.



Im Juli 1943 nahm der Monitor bei der Landung der Alliierten auf Sizilien teil. Es folgte ein Einsatz zur Unterstützung bei Salerno. Dabei wurde das Schiff durch eine Mine beschädigt. Es folgte ein längerer Werftaufenthalt. Dann ging es nach Malta. Schon knapp eine Woche später am 21. August 1944 lief der Monitor auf zwei Minen und wurde erneut beschädigt.

Nach der Reparatur sollte das Schiff in den Pazifik verlegen. Das schnelle Ende des Krieges dort verhinderte den weiteren Einsatz. Ab November 1945 wurde die HMS Abercrombie für die Geschützausbildung bis 1954 benutzt. Danach wurde sie am Ende 1954 verschrottet.

Bausatz: Nach der HMS Roberts folgte nun ein Schwesterschiff in 1/350 von TRUMPETER. In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 15 graue Spritzlinge mit 321 Einzelteilen, drei Fotoätzteile mit 161 Teilen, eine Metallkette, ein Decalbogen, die mehrfarbige Bemalungsanleitung und die typische Bauanleitung. Die Qualität der Bauteile ist auf dem heutigen TRUMPETER-Niveau.

Die meisten Teile sind aus dem Bausatz der HMS Roberts bekannt. So sind beide Rumpfhälften sehr gut getroffen. Beim Zusammenbau werden die Rumpfteile innen durch fünf Teile stabilisiert. Dann kommt das Deck oben drauf. Die beiden Kiele werden wie die beiden Schiffsschrauben mit Antrieb von außen separat angeklebt.

Bei der Hauptbewaffnung gibt es alternativ die Ledermanschetten. Die Mündungen der Rohre sind hohl. Mittels Fotoätzteilen werden die Relings dargestellt. Der Schornstein entsteht aus sechs Teilen. Hierbei ist das Abschlussteil aus Metall.

Die Beiboote sind TRUMPETER-Standardteile mit allen Vor- und Nachteilen. Es gibt einen stabilen Ständer aus schwarzem Vacumaterial und ein Namensschild.



Viele Fotoätzteile dienen weiterhin zur Darstellung von Antennen sowie Plattformen. Für die Verspannung gibt es leider keinen Plan. Hierfür muss man sich an das Bausatzcover halten.

Der kleine Decalbogen ist tadellos gedruckt. Die Farbangaben sind für Gunze, Vallejo, ModelMaster, Tamiya und Humbrol. Leider muss man während des Baus wissen, wie man die Teile bemalen soll. Es gibt leider keine Hinweise zum Bemalen von Details. Von TRUMPETER gibt es nur die mehrfarbige kleine Drei-Seiten-Ansicht. Eine Zeitangabe zum Vorbild gibt es dort leider nicht.

Fazit: Ein interessantes Thema hat TRUMPETER hier erneut in 1/350 gut bearbeitet. Die HMS Abercrombie ist nur etwas für fortgeschrittene Modellbauer!
Erhältlich sind die Bausätze im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei Faller oder Glow2b. Dieser Bausatz stammt von Glow2b.

Quelle: "Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905-1970" von S. Breyer (ISBN: 3-88199-474-2)

Volker Helms, Godern (Juli 2015)