de Havilland Sea Vixen FAW. 1

cyber-hobby.com 5051 Spritzguss - 1/72

Vorbild: Die Sea Vixen war das letzte Kampfflugzeug von de Havilland und das Ende einer Konstruktionsreihe, die mit der Vampire 1944 begann.

Ab 1948 begann für die RAF und die FAA die Entwicklung der DH 110 als Langstrecken-Allwetter-Kampfflugzeug. Am 26. September 1951 flog der erste Prototyp der DH 110. 1952 stürzte dieser bei der Flugshow in Farnborough ab. Nachdem sich die RAF für die Gloster Javelin entschieden hatte, blieb nur noch die FAA als Abnehmer übrig. Nach erheblichen Modifikationen wurde die Maschine in der Version FAW. 1 für die Produktion akzeptiert und 1957 war die erste Maschine fertig.

1962 entstand die Version Sea Vixen FAW. 2 und die letzte Maschine wurde 1966 ausgeliefert. Ab 1968 wurde die Sea Vixen Schritt für Schritt bei auf den Trägern der Royal Navy durch die Phantom FG. 1 abgelöst. 1972 war keine Maschine mehr bei den Kampfeinheiten. Zwei flugfähige Sea Vixen existieren noch heute.



Bausatz: Seitdem sich Dragon entschlossen hat das Label für Flugzeugneuheiten in 1/72 zu benutzen erscheinen dort sehr interessante Modelle. Nach den frühen Gloster Meteor und der F6F Hellcat kam nun die de Havilland Sea Vixen FAW. 1 auf dem Markt. Nach einem alten FROG/NOVO Kit gab es lange nichts außer des exotischen High Plans Modells bis in Tschechien bei MPM die Sea Vixen für Xtrakit entstand. Danach legte AIRFIX die Latte mit seinem 1/48-Kit recht hoch. Die Spritzgussform hierfür entstand in China. Nun gibt es einen sehr zeitgemäßen Kit von cyber-hobby in 1/72.



Im stabilen attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt vier hellgraue Spritzlinge mit 124 Teilen, ein kleinen Klarsichtrahmen mit vier Teilen, zwei Decalbögen und die gut gemachte Bauanleitung. Leider gibt es hier keinerlei Informationen zum Vorbild. Die Teile besitzen schöne feine negative Strukturen. Ein paar Teile sind für eine andere Version bestimmt und wandern in die Restekiste.



Der Bau beginnt auch hier mit dem Cockpit. Das ist recht gut ausgestattet und kommt ohne Fotoätzteile aus. Die recht klein wirkenden Schleudersitze haben die Gurte aufmodelliert. Das Instrumentenbord ist gut strukturiert.



Die Lufteinläufe sind schön tief und vorbildgerecht geformt. Gleiches gilt für die Triebwerksauslässe. Optional können die Tragflächen angeklappt montiert werden. Ein paar Bewaffnungsoptionen für die Tragfläche liegen auch bei. Als weitere Option können die Luftbremsen geöffnet angeklebt werden. Das Höhenleitwerk besteht aus einem Teil und auch Seiten- sowie Querruder bestehen aus einem Stück. Dadurch haben sie alle schön scharfe Hinterkanten.



Die zwei Decalbögen sind sehr umfangreich. Da die Ziffern 0 bis 9 vorhanden sind, lässt sich das Modell individualisieren.

Bemalung:

  1. Sea Vixen FAW. 1, XN560/458, 893. Squadron, Royal Navy, HMS Centaur, 1963;
  2. Sea Vixen FAW. 1, XN691/219, 892. Squadron, RN, 1963;
  3. Sea Vixen FAW. 1, XJ482/713, 766. Squadron, RN, 1967;
  4. Sea Vixen FAW. 1, XJ570/488, 899. Squadron, RN, 1962;
  5. Sea Vixen FAW. 1, XJ525/241, 890. Squadron, RN, 1961;
  6. Sea Vixen FaW. 1, XJ523/248, 890. Squadron, RN, 1964.

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Modellbausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer, der allerdings auch seinen Preis hat.

Erhältlich sind die Bausätze von cyber-hobby.com in Deutschland direkt bei Modellbaukönig modellbau-koenig.de

Literatur:

de Havilland Twin-Boom Fighters - Vampire, Venom and Sea Vixen, Barry Jones, The Crowood Press 2004, ISBN 1-86126-681-2
Sea Vixen - de Havilland's ultimate Fighter Aircraft, Richard A. Franks, Dalrymple & Verdun Publishing 2006, ISBN 1-905414-04-8

Volker Helms, Godern(Februar 2012)