IPMS Hauptseite
Zurück

Heinkel He 111 V 4 Lufthansa

Roden - 1 : 72

Vor einiger Zeit erschien bei RODEN die zivile He 111 C. Es gibt noch derzeit außerdem die Varianten He 111 A, He 111 B und neuerdings die E. Leider tauchen beim Betrachten der Bausatzeile einige Ungereimtheiten auf. Die Tragflächen stammen aus den A und B Versionen und sind somit für die C - Version falsch. Deren Tragflächen waren stoffgespannt und hatten größere Randbögen. Daher entschied ich mich die V 4 zu bauen.

Ich hielt mich weitgehend an die Bauanleitung (bzw. ich versuchte es zu mindestens!) Zuerst reinigte ich die Spritzlinge und versah die Kabineninnenseiten mit Farbe. Ich benutzte Humbrol 64 dafür. Dann soll der Bug an die restlichen Rumpfhälften geklebt werden. Dabei zeigt sich, dass die Übergänge nach Spachtelmasse schreien. Die Inneneinrichtung wird lt. Bauanleitung bemalt und macht einen guten Eindruck. Das Instrumentenbrett liegt als Decal bei. Ich baute die Inneneinrichtung zusammen und versuchte sie in die Rumpfteile einzusetzen. Es ging nicht. Die Inneneinrichtung ist viel zu groß. Also war schnitzen und schleifen angesagt bis beide Rumpfhälften zusammenpassten. Es folgten der Zusammenbau und das Bemalen der Fahrwerksschächte. Die eigentlichen Streben wurden noch nicht montiert. Passung und Detaillierung gehen in Ordnung.

Vor dem Zusammenbau der Tragflächen werden die Oberflächenkühler lt. Bauanleitung entfernt. Dann soll der Fahrwerksschacht zwischen die beiden Tragflächenteile eingeklebt werden. Soll! Er ist natürlich viel zu groß und es muss solange Material an den Schachtoberseiten entfernt werden, bis man das Licht durchscheinen sieht. Material wurde natürlich auch von der Innenseite der oberen Tragflächenhälften entfernt. Die Teile G 11 passen nur unter Spannung auf die Oberseiten und wurden bei mir erst nach der Motormontage aufgeklebt. Seitenruder und Höhenruder passen ganz gut. Nach dem Anbau der Tragflächen an den Rumpf war wieder spachteln angesagt. Die Motoren wurden nach Bauanleitung montiert und die Kühler zuvor bemalt und bisschen trockengebürstet. Die Luftschrauben werden mit Humbrol 11 lackiert und nicht Schwarz.

Bei meiner He 111 V 4 blieben die Spinner ebenfalls Silber. Die Teile B 33 entfallen. Sie waren bei keiner frühen Variante der He 111 vorhanden, sondern tauchten erst bei der He 111 F auf. Teil B 42 (Staurohr) ließ ich ebenfalls weg und fertigte es nach den Fotos aus gezogenen Gießästen neu an. Dafür bekam die Rumpfspitze eine Bohrung für die Kabinenbelüftung. Ich setzte eine Kanüle ein. Dann folgte eine Grundierung mit Humbrol 11 (Silber) und in der Folge die Lackierung mit Model Master Metalizer Aluminium. Anschließend wurde die Maschine poliert und einige Schattierungen dabei eingearbeitet. Mittels Model Master Versiegelung wurde die Farbe versiegelt. Die D - Kennung entstand in Eigenanfertigung mittels Decalpapier und Kopierer. Für die schwarzen Akzente der normalen Lufthansabemalung hatte ich keine Lust und da die frühe V 4 sie nicht hatte, ließ ich sie vorbildgerecht weg.

Ein Problem war für mich die Farbe der frühen VDM - Logos auf den Luftschraubenblättern. Der Untergrund ist in Gelb gehalten und die Schrift ist in roter Farbe. Ein Typenschild ist auch noch im Original drauf. Für das Studium habe ich Wochen gebraucht! Danke Steffen für die Hilfe! Die Maschine wurde nach dem Aufbringen der Decals und der Montage aller Fahrwerksteile nochmals Versiegelt. Die Positionslichter stammen aus einem CMK - Satz und wurden zum Abschluss angebracht.

Endlich eine zivile He 111 in 1:72!

Die Fotos stammen von "Det" Hoffmann und wurden in Kassel anlässlich eines Modellbauertreffens gemacht.

Volker Helms, Godern

Literaturtipps:

  1. Vom Original zum Modell: Heinkel He 111, K.H. Regnat, Bernard & Graefe Verlag 2000, ISBN 3-7637-6022-9
  2. Heinkel He 111 - Kampfflugzeug, Torpedobomber, Transporter, Manfred Griehl, Motorbuch Verlag 1997, ISBN 3-613-01841-1