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Westland Wyvern S.4

Czech Master Resin - 1/72

Im zweiten Weltkrieg führte die Royal Navy den sog. Torpedojäger ein. Die Bristol Beaufighter war ein sehr erfolgreicher Vertreter dieses Typs Jäger. Als letzter Repräsentant dieser Gattung erschien die Westland Wyvern. Der Entwurf war als Einsitzer ein Kompromiss. Der Erstflug als Kolbenmotorflugzeug erfolgte am 12.12.1946. Das Muster wurde mit dem "Python 3" Turboprop von Armstrong-Siddeley weiterentwickelt und erreichte in der Version S.4 (87 Exemplare) im Mai 1953 die Einsatzverbände. Schon 1958 wurde die letzte Maschine außer Dienst gestellt. Im November 1956 nahmen einige Maschinen am Suezkrieg teil.

Bausatz: Es handelt sich bei der Wyvern um einen sehr detaillierten Bausatz. Der absolute Kracher ist, dass alle Youngman-Klappen in ausgefahrener Position dargestellt werden können. Dieser Bausatz ist ein Komplettmodell und hier ist alles vorhanden - selbst die Sitzgurte sind angegossen worden. Folgende Möglichkeiten für die Aufhängepunkte werden geboten: 2x RATOG, 3x 1000lb Bomben, 1x Torpedo oder zwei 90-gal Tanks. Fünf A-4 Seiten verführen noch zu weitergehender Detaillierung der 83 Resinteile. Die Vacukanzel ist doppelt vorhanden.

Mögliche Bemalungen:

Bau: Ich begann mit der Kabine, die in einem aufgehellten Schwarz bemalt wurde. Der Schleudersitz wurde mit einem Martin Baker Mk. 2 von Aeroclub kombiniert. Die Konsolen wurden noch leicht nachdetailliert. Beim zusammenfügen der beiden Rumpfhälften zeigten sich Passprobleme. Die beiden Hälften wurden deshalb von hinten nach vorn verklebt. Einige Spalten verspachtelt und anschließend die Gravuren nachgezogen

Insgesamt war die Passung der beiden Rumpfteile ungenügend. Es kann aber auch ein Einzelfall sein, denn mein TF. 1 - Bausatz zeigt diese Probleme nicht. Dann wurde das riesige Seitenruder und heißem Wasser gerade gebogen. Für die Kanzel musste ich den Rumpfbereich noch ein wenig nacharbeiten. Ich benötigte wieder zwei Versuche, bis die Schiebehaube dem Vorbild ähnlich sah.

Grundiert habe ich, wie immer, mit Humbrol 64 und bei dieser Gelegenheit kamen auch gleich die rötlichen Teile dran, die dann abgeklebt wurden. Anschließend wurden die gelben Bereiche mit RLM 04 (xtracolor) gespritzt. Nach dem Abkleben folgte Extra Dark Sea Grey (xtracolor). Leider wollte dieser Farbton gar nicht decken und so wurde die Farbschicht leider zu stark. Anschließend folgte nach dem nochmaligen Abkleben mit Tamiya - Klebeband für den Farbauftrag von Sky (xtracolor). Die schwarzen Streifen stellte ich mittels Decals dar. Am Rumpfheck bereute ich diese Entscheidung, denn ein Streifen besteht aus sechs Einzelteilen!

Die Decals ließen sich sehr gut verarbeiten und mittels Daco - Weichmacher "Grün" auch in die Gravuren drücken. Es folgte ein Washing mit schwarzer Wasserfarbe, welches stellenweise etwas zu stark ausfiel. Zum Schluss wurde alles mit Humbrol "Seidenmatt" und "Glänzend" (gemischt im Verhältnis 3 zu 1) versiegelt. Dann kann man die Kanzel und die Positionslichter "entblättern", das Ganze auf die Räder stellen und fertig!

Fazit: Jetzt kann man den Frog-Bausatz verschrotten und auch RODEN wird es schwer haben an diesen Bausatz heranzukommen.

Volker Helms (Godern)