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Blohm & Voss BV 155 B V1

Special Hobby - Maßstab: 1/72

Historisches: Messerschmitt sollte die Bf 109 weiterentwickeln zu einem Höhenjäger mit der Bezeichnung Me 155 A. Dann aber entschied das RLM, daß die Weiterentwicklung bei Blohm & Voss zu erfolgen hat. Nach vielen Umkonstruktionen wurde die Bezeichnung in BV 155 B geändert. Die BV 155 B V1 absolvierte ca. 10 Flüge, erreichte Höhen von mindestens 12.000 m und bewies damit, daß man auf dem richtigen Weg war. Die Erprobung endete wegen eines Bruchschadens und weil die BV 155 B V2 bis Kriegsende nicht fertig wurde. Die BV 155 C sollte nur noch einen Kühler unter dem Rumpf und kürzere Tragflächen haben.

Technische Daten:

Spannweite: 20,50 m
Länge: 12,00 m
Antrieb: DB 603 W-N mit 1810 Turbolader Hirth TKL 15
Geschwindigkeit: 690 km/h in 16 km Höhe
Dienstgipfelhöhe: 16 km
Bewaffnung(geplant): 1 x MK 108 als Motorwaffe
2 x MG 151/20 in den Tragflächen

Zum Modell: Die Unterlagen zur BV 155 sind spärlich und widersprüchlich, deshalb habe ich die BV 155 B V1 von Special Hobby aus dem Karton gebaut. Beim genauen Vergleich mit Bildern ist sicher einiges nicht korrekt, aber der Gesamteindruck stimmt und man hat ein erstaunlich schönes Modell.

Im ersten Bauabschnitt wird die Kanzeleinrichtung durch ein paar Resin-Teile aufgewertet, ebenso wie der Rumpfkühler. Verbesserungen sind aber noch möglich. Der Zusammenbau des Rumpfes und der Tragflächen ist überraschend leicht und einfach und erfordert kaum Nacharbeit. Bei den Kühlerverkleidungen an den Tragflächen muß etwas gespachtelt werden. Der Anbau der Tragflächen erfordert wenig Nacharbeit und selbst angebaute Zapfen an die Höhenleitwerke erleichtern die Befestigung. Der Bau des Fahrwerk und des Propellers ergaben keine Schwierigkeiten. Die dünne vacugeformte Haube (2x vorhanden) erfordert ein bisschen mehr Aufmerksamkeit.

So weit, so gut, am meisten Kummer bereitete mir aber das kurze Wellenmuster in der Tarnung am Rumpf und an der Tragflächenvorderkante laut Zeichnung, die aber auch sehr gut auf Bildern zusehen ist. Das Tamiya-Abklebeband hatte ich ja, aber wie bekomme ich das Wellenmuster hin. Die Lösung fand ich bei den Bastelutensilien meiner Frau, sie hat zum Beschneiden der Ränder für ihre selbstgemachten Grußkarten verschieden gemusterte Scheren, darunter eine mit genau dem Wellenmuster, das ich brauchte. Jetzt war das Spritzen kein Problem mehr und ich konnte das Modell fertig stellen.

Fazit: Ein schönes Modell eines seltenen Vogels.

Peter Susat, Medelby