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Heinkel He 111 B-2

Roden - Maßstab: 1/72

Historisches: Die He 111 gehört zu den bekanntesten Flugzeugen der Luftwaffe im 2. Weltkrieg. Die erste größere Serie war die He 111 B mit 2 DB 600 als Antrieb. Gut zu erkennen an der Stufenkanzel, elliptischen Tragflächen und den nach unten ausfahrbaren Abwehrstand. Die He 111 B-2 ist an der Oberflächenkühlung an den Tragflächen gut zu unterscheiden.

Kampfeinsätze flog die „B“ im Spanischen Bürgerkrieg. Zu Beginn des 2. Weltkrieges hatte die Luftwaffe die „B“ an Schulen und Versuchsanstalten abgegeben.

Bausatz: Will man die He 111 B als Plastikmodell in 1:72 bauen, und nicht als „Vacu“, ist man gezwungen auf den RODEN Bausatz zurück zu greifen. Der Bausatz ist grottenschlecht und erfordert viel Nacharbeit. In einem Baubericht im „Das ModellBoard“ stöhnte der Modellbauer „Wolf“: „RODEN gib mir mein Geld zurück“. Aber „Wolf“ hat einen interessanten neuen Ansatz zu Bau des Modells, dem ich voll zu stimme. Er sagt, nicht die Innereien z.B. Spanten usw. sind zu groß, denn mit etwas Nacharbeit/Säubern passen die Teile ganz gut, sondern die R u m p f h ä l f t e n sind zu klein!!! Und so ist es, wenn man das umsetzt, bekommt man ein passables Modell hin.

Bau des Modells: Um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken, weise ich darauf hin, dass ich viele Tipps obigen Baubericht entnommen habe.

Nach Einbau der Kanzeleinrichtung habe ich die Teile B 22 und B 23 (Außenschalen) so zusammengefügt, dass die Kanzelabdeckung genau passte. Die sich ergebenden Schlitze wurden mit Plastikmaterial verschlossen.

Die beiden Rumpfhälften C 2 und C 3 habe ich zuerst nur am Leitwerk zusammengeklebt. Dann habe ich eine Rumpfhälfte an die Kanzeleinheit angeklebt und nach der Tragflächenwurzel ausgerichtet. Wichtig ist es sich Zeit zu lassen, damit alles gut durchtrocknen kann.

Dann die andere Rumpfhälfte ankleben. Die sich hierbei ergebenen Spalten mit Plastikstreifen verschließen. Nach ein paar Tagen den Rumpf verspachteln und schleifen. Ergebnis:



Um den Rumpfboden, Teil C 1, einpassen zu können, musste ich dann doch etwas Material an den Unterseiten der Spanten entfernen.

Die nächsten Schritte sind der Zusammenbau von Tragflächen, Radkästen und des Fahrwerkes. Ich bin froh, dass ich zuerst nur die Radkästen zusammengebaut habe und sie so an der oberen Tragflächenhälfte angeklebt habe. Die Tragflächen, die vorher mit ein bisschen Nacharbeit gut zusammenpassten, passten jetzt überhaupt nicht mehr. Ich musste die Radkästen von hinten in halber Höhe bis fast nach vorne schräg absägen. Nur so brachial und noch etwas Nacharbeit passten dann die Tragflächen wieder zusammen.

Die Motorträger mussten auch etwas nachbearbeitet werden, bis sie passten. Das gleiche Problem mit den Kühlern. Wenn man die Flügel einigermaßen im richtigen Winkel anbringt, hat man einen großen Spalt auf der Oberseite. Da geht jede Menge an Plastikresten hinein und viel Spachtelmasse. Während alles durchtrocknet, baut man die Kleinteile, z.B. den ausfahrbaren C-Stand. Damit die einzelnen Auspuffrohre un die Abdeckungen passen, muss man die Einstecklöcher stark vertiefen.

Der weitere Zusammenbau bereitete keine Schwierigkeiten und erfolgte nach Bauplan.

Farbgebung: Da ich eine He 111 B der Luftwaffe bauen wollte, hielt ich mich an den RODEN-Vorschlag für die D-ARAU. Die 4-Farben-Tarnung erfordert etwas Mehrarbeit. Die Unterseite in RLM 65, kein Problem. Die zweite Farbe auf der Oberseite RLM 63, ein helles Grau, auch kein Problem, man muss ja nur zum RLM 65, hellblau, abkleben. Die dritte Farbe auf der Oberseite RLM 62, ein dunkleres Grün, erfordert eine Menge Abklebearbeit. Ebenso die vierte Farbe RLM 61, ein Schokoladenbraun.

Decals: Bei den Abziehbildern hatte ich Schwierigkeiten: sie gingen leicht kaputt. Vielleicht hatte ich den verkehrten Weichmacher und/oder sie waren schon zu alt.

Fazit: Nach viel Mühen ein schönes, seltenes Modell.

Peter Susat, Medelby (Januar 2014)