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Mikojan-Gurewitsch MiG-21F-13 Fishbed"

Trumpeter 02858 - 1/48

Vorbild: Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18 000 ist die MiG eines der weltweit meistgebauten Überschallflugzeuge, das in fast 50 Ländern geflogen wurde. Auch 50 Jahre nach dem Erstflug 1957 ist sie neben der F-16 das am weitesten verbreitete Kampfflugzeug.



Der Entwurf geht auf das Jahr 1953 zurück, der Serienbau begann 1959. Beeinflusst durch Erfahrungen aus dem Koreakrieg konnte der Jäger nicht nur sehr schnell fliegen, sondern hatte gute Manöver- und Langsamflugeigenschaften. Die Auslegung als Deltaflügelmitteldecker mit Druckkabine und Schleudersitz behielt man bis zum Ende bei. Die F-13 ist das erste mit einer IR-Rakete ausgerüstete Serienmuster. Ungewöhnlich für die UdSSR exportierte sie diese MiG doch in nichtsozialistische Länder bevor alle Verbündete sie erhalten hatten. Die MiG-21 F-13 ist das Ausgangsmodell für alle späteren chinesischen Weiterentwicklungen.



Bausatz: Wie gehabt startet der Bau mit dem Cockpit, das auf den ersten Blick einen guten Eindruck macht. Bereits der Grundanstrich setzt die Wahl des Einsatzlandes voraus, kamen doch die MiG-21 F-13 neben dem vorgeschlagenen Blauton auch im typischen Grün (CSSR) und in Schwarz (teilweise DDR) daher. Ich habe hier mal auf das kräftige Grün von Zvezda (Nr59) zurückgegriffen. Das Instrumentenbrett war grün oder schwarz. Die Trumpetervorlage stimmt mit keinem Foto überein die Seitenkonsolen teilweise. Hier habe ich mit Eduardresten optische Verbesserungen vorgenommen. Abschließend folgt der Schleudersitz.



Weiter geht es mit dem Bugfahrwerk und bereits hier lässt uns Trumpeter mit rudimentären Farbhinweisen allein. Die meisten Fotos geben für den Fahrwerkschacht graugrün („RLM02“) oder alu an. Das Fahrwerk ist grau und die Felge grün. Der Zusammenbau ist problemlos, Kabel und Bremse verbessern die Optik. Gleiches gilt für den Hauptfahrwerkbereich.

Das Triebwerk ist ausreichend detailliert. Allerdings sollte der schmalbrüstige Ring zur Steuerung des Düsendurchmessers (W9) durch einen breiteren ersetzt werden. (Eduard?) Jetzt werden die bisherigen Baustufen in die Rumpfhälften eingebaut. Ich habe auf die geöffnete Elektronikbucht verzichtet, da Teil V45 mit keinem Foto übereinstimmt. Obwohl im Bauplan nicht vermerkt habe ich hier und hinter dem Bugkegel (V7) etwas Gewicht eingebaut



Passen die großen Rumpfhälften gut, so schließen sich Bug (V8) und Heck (K1+2) an diese nicht Fugenlos an – hier braucht man etwas Geduld beim Anpassen. Der Zusatzbehälter ist auch etwas „dünn“ geraten und wird durch einen von Eduard ersetzt. Der dazugehörige Träger ist 1,5 mm zu kurz – ich habe ihn entsprechend verlängert.

Als einziges Zurüstteil habe ich das Pitotrohr von Master-model (AM-48-063) verwendet, obwohl das Trumpeterteil das bisher Beste in Spritzguss ist.



Beim silbernen Abschlussfinish wurden der Tankbereich und das Heck farblich abgehoben. Es kamen sowohl Acryl- als auch Alcladfarben zum Einsatz.

Bei der Deko habe ich mich für eine finnische Maschine direkt nach der Übergabe 1963 entschieden. Aus der MG-7 (Wnr.0407) wurde später die MG-47. Die Wartungshinweise sind ausreichend.

Abschließend werden Fahrwerk, Waffen und Zusatzbehälter angebaut.

Fazit: Ein gelungenes Modell, dessen kleine Schwächen sich leicht ausbügeln lassen. Ich bin gespannt ob Trumpeter bald die chinesischen Derivate der MiG-21 F-13 nachlegt.

Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2012)