"Auf dem Weg nach Caen" - Frankreich, Sommer 1944

Dieses kleine Diorama (mein erstes übrigens) stellt zwei Soldaten der Division "Leibstandarte Adolf Hitler" dar, die auf dem Weg nach Caen eine kurze Rast einlegen. Zu dieser Szene inspirierte mich ein Foto aus dem Buch "The Waffen-SS" von Martin Windrow, erschienen bei Osprey Publishing.

Die Figuren stammen aus dem Verlinden-Satz "SS Infantry WWII". Und sind von guter Qualität. Daher war auch die Montage kein Kunststück. Lediglich den Tragegurt des Karabiner 98 habe ich aus Aluminiumblech (von einem Teelicht) nachgebildet. Bei der Bemalung habe mich auf Neuland gewagt, da ich das erste Mal mit Ölfarben verwandt habe, was mir auch ganz gut gelungen ist. Die Ölfarben habe ich jedoch nur als "Washings" benutzt, da ich Angst hatte, dass die Gesichter eine leicht schartige Struktur erhalten würden. Deshalb habe ich dann mit Acrylfarben weitergemacht. Eine weitere Premiere bei diesen beiden Figuren war das malen des Tarnmusters der Uniformen. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich ganz zufrieden. Die beiden Kameraden tragen übrigends Tarnschlupfhemden im Eichenlaub-Sommermuster.

 

Die Landschaft (wenn man es denn ob seiner geringen Größe so nennen kann) habe ich aus einem zurechtgeschnittenen Stück Styrofoam, auch bekannt als "Untertapete", gefeilt. Dann habe ich an die Ränder passende Streifen aus Evergreen-Polystyrolplatten der Stärke 1mm geklebt. (Vielen Dank noch mal an Mario, der mir diese beiden Werkstoffe zur Verfügung gestellt hat) Die Kanten bzw. Rillen zwischen dem Styrofoam wurden dann mit Miliput verspachtelt. Auf den Weg pinselte ich dann verdünnten Weißleim auf, der dann mit einer Mischung aus feinem Vogelsand und etwas gröberem Hamster-streu bestreut wurde. Nach dem Trocknen trug ich dann Statikgras auf die Rasenflächen auf, nachdem ich diese zuvor wieder mit Weißleimbestrichen hatte.

Darauf wurde dann alles mit der Airbrush bemalt. Der Sandweg erhielt eine Grundierung in dunkelbraun, ein Washing in stark verdünntem Schwarz und sehr viel Trockenmalen mit den verschiedensten Braun-, Grau- und Beigetönen. Der Rasen wurde mit einer perfekten tiefgrünen Fussballrasenfarbe grundiert und dann stellenweise mit Hellgrün und Grüngelb sachte aufgehellt. Um ein bisschen Leben in die Landschaft zu bringen und eine Verbindung zwischen Figuren und Umgebung herzustellen, habe ich noch einen deutschen Stahlhelm und eine MP40 mit ausgeklappter Schulterstütze aus der Restekiste gekramt und auf bzw. um den Zaun drappiert, der übrigends aus McDonalds-Umrührstäbchen besteht und dann mit diversen Wasserfarben aus dem Schulmalkasten gealtert wurde. Den Helmriemen stellte ich aus Kupferfolie her, leider ist auf dem fertige Diorama nicht mehr viel davon zu sehen....

Soviel zu meinem neusten Werk,

Richard Knorrek, Schwerin